Viele Teilnehmer der AvD-Histo-Monte nutzten das vergangene Wochenende, um ihren Oldies den letzten Feinschliff zu verpassen. Jetzt stellt sich nur noch die Frage: Was packe ich eigentlich in den Kofferraum meines Rallyeautos? Dabei sollte man die aktuelle Wetterlage nicht außer Acht lassen …
Glück gehabt: Zwischen Ersatzreifen, Schneeketten und Reservekanister passt gerade noch die überlebenswichtige Big Box von Haribo – so eng wie im Kofferraum des Porsche 356 wird es in den nächsten Tagen in so manchem Oldtimer zugehen. Denn bei der 19. AvD-Histo-Monte, die am Mittwoch mit der Technischen Abnahme in Mainz beginnt und am Sonntag im Hafen von Monte Carlo endet, kommt es auch auf das richtige Equipment an.
Um auf den 26 Wertungsprüfungen eine gute Figur abgeben zu können, sind Stoppuhr (am besten zwei, falls eine ausfällt) und Schnitt-Tabelle absolut unverzichtbar (gibt es auch bei der Dokumenten-Abnahme). Sie sind das A und O des Beifahrers für Sollzeit-Prüfungen. Dazu kommt die übliche Palette an Stiften und Markern, um kritische Stellen im Roadbook zu kennzeichnen. Auch ein Sortiment von Ersatz-Batterien für alle elektronischen Geräte kann nie schaden.
Ähnlich gründlich sollte man auch bei der Vorbereitung des Autos vorgehen. Um für kleinere Notfälle gerüstet zu sein, sollte immer eine Werkzeugtasche, eine Flasche Motoröl und Klebeband an Bord sein. Neben dieser Standard-Ausstattung empfiehlt Rallyeleiter Peter Göbel, sich auf extrem winterliche Bedingungen einzustellen: „Im Schwarzwald hat es in den letzten Tagen richtig ordentlich geschneit – und in den Alpen sieht es nicht anders aus. Wir können uns also auf ein richtiges Wintermärchen freuen! Das bedeutet aber auch, dass man auf keinen Fall ohne Schneeketten, Frostschutzmittel und Eiskratzer anreisen sollte.“
Schneeketten sind auf manchen verschneiten Pässen in Frankreich Pflicht, Spikereifen sind nur in der Schweiz und in Frankreich erlaubt (dann aber nur mit dem obligatorischen „Spikereifen“-Aufkleber am Heck, der die Geschwindigkeit zudem auf 90 km/h beschränkt). Empfehlenswert ist auch die Mitnahme eines Reservekanisters, da Tankstellen in den französischen Alpen selten sind und an Wochenenden gerne für eine längere Mittagspause geschlossen haben. Andere Tankstellen wiederum akzeptieren nur französische Kreditkarten. Mit einem Reservekanister sowie Oktan-Booster (100 Oktan gibt es in Frankreich nicht) erspart man sich so manche brenzlige Situation und kann sich voll aufs Fahren konzentrieren. Schließlich geht es ja vor allem darum, an den vier Tagen möglichst viel Spaß zu haben – ohne lästige Nebenwirkungen.
Übersichtskarten jetzt online
Wo geht’s eigentlich lang? Seit ein paar Tagen steht die Antwort auf diese Frage auf der AvD-Histo-Monte-Website unter „Wichtige Dokumente“. Dort stehen die Übersichtskarten aller acht Etappen (1 Tag = 2 Etappen) jetzt zum Download bereit. Lediglich die Locations der verschiedenen Wertungsprüfungen halten wir noch geheim. Auch die anderen Dokumente sollte man sich ausdrucken, nicht alles gibt es noch einmal bei der Dokumenten-Abnahme.
Rallye-Frühstück in Mainz
Für alle Fans, die sich den Start der AvD-Histo-Monte auf den Mainzer Malakoff-Terrassen (Donnerstag, 05.02. ab 9 Uhr) anschauen möchten, haben wir eine gute Nachricht. Das nur 400 Meter entfernte Restaurant „Citrus“ (Rheinstr. 2, Mainz) öffnet an jenem Tag schon um 7.30 Uhr und bietet extra ein „Rallye-Frühstück“ an. Das Citrus feiert die Histo-Monte übrigens schon jetzt mit einer speziellen Oldtimer-Deko und ist auch von außen leicht zu erkennen – vor dem Restaurant ist ein schwarzer Porsche 356.
Text: Sebastian Klein