30.11.2016 – Ein Tag der Superlative erwartet die Teilnehmer der AvD-Histo-Monte 2017 auf dem Weg von Aix-les-Bains ans Mittelmeer. Innerhalb von weniger als zwölf Stunden setzen die 80 automobilen Wintersportler eine neue Höhen-Bestmarke, rutschen über die Eisrennpiste von Serre-Chevalier und „erfahren“ den Grand Canyon Frankreichs.
Der dritte Rallyetag der AvD-Histo-Monte 2017 beginnt spektakulär. Direkt nach dem Frühstück im Golden Tulip Hotel von Aix-les-Bains besteigen die Teams den Mont Revard – bei gutem Wetter mit bester Fernsicht. 2012 absolvierten die Rallyepiloten den Hausberg von Aix zuletzt in den frühen Morgenstunden, damals waren die Straßen von nächtlichem Schneefall frisch bepudert.
Das ist aber erst der Anfang des alpinen Fahrvergnügens. Am Vormittag steht der höchste Berg in der 25-jährigen Geschichte der Winterrallye auf dem Programm: Der 2058 Meter hohe Col du Lautaret bringt die Old- und Youngtimer-Motoren zum Schuften und die Piloten zum Staunen, wenn sich vor ihnen die 3.000er der französischen Alpen auftun. Ebenso spektakulär wie das Panorama sind auch die Fahrt an sich sowie das Ziel, welches als nächstes auf die Teilnehmer der AvD-Histo-Monte wartet.
Auf dem „Circuit de Serre-Chevalier“ schlagen Rallyefahrer-Herzen höher. 1980 Teil der Rallye Monte Carlo und bis heute ein Lauf zur Eisrennserie „Trophée Andros“, lädt der rutschige Parcours zu ausladenden Drifts ein. Bei der AvD-Histo-Monte wird die vereiste Piste in Wertung gefahren, doch Rallyeleiter Peter Göbel verspricht. „In Serre-Chevalier muss niemand auf Schnitt fahren, die Fahrer können ihren Trieben freien Lauf lassen und die Eisrennstrecke in vollen Zügen genießen.“
Das Driftvergnügen können die Teilnehmer in einem wunderschönen Tal Revue passieren lassen, das sie zur nächste Gleichmäßigkeitsprüfung und zur Mittagspause bringt. Das Restaurant Les Bartavelles kennen die Teams im Gegensatz zur restlichen Route bereits aus dem Vorjahr. Im Anschluss warten bewährte Highlights auf den Rallyetross, die allerdings auf neuen Wegen erkundet werden.
So leitet das Roadbook die Fahrer und Beifahrer dieses Jahr an der Nordseite des Lac du Serre-Ponçon entlang. Der größte Stausee Europas ist wegen seines türkisblauen Farbtons sehr unwirklich. Insgesamt gerät die Fahrt ans Mittelmeer extrem interessant. Die engen Haarnadeln am Col des Sagnes sorgen für Nervenkitzel, die Zitadelle von Sisteron – einem der Dreh- und Angelpunkte der Rallye Monte Carlo – versprüht den Charme einer großen Vergangenheit und die Verdonschlucht ist schlicht atemberaubend. Der Grand Canyon Frankreichs war zwar schon im Vorjahr Teil der AvD-Histo-Monte, trotzdem rechnet Peter Göbel mit einer neuen Erfahrung für alle: „Der Canyon sieht von der anderen Seite vollkommen anders aus, man erkennt nichts wieder.“
Eines ist garantiert: Die Fahrer und Beifahrer erreichen die Côte d’Azur mit vielen neuen Eindrücken, die sie abends im Hotel Pullman Grand Casino Cannes-Mandelieu verarbeiten können. Der Abend steht zwar eigentlich zur freien Verfügung, für Snacks und Getränke ist dennoch gesorgt. Die Kfz- und Werkstatt-Einrichtungs-Spezialisten von Bott werden ihr „Kaffeemobil“ erneut vor dem Hotel platzieren und dort Bier, Sekt und kleinere Leckereien ausschenken – sehr zur Freude der Teilnehmer, die letztes Jahr sogar um zehn Uhr noch vor dem Spezialanhänger ausharrten und Benzingespräche führten.
Über die AvD-Histo-Monte
Die AvD-Histo-Monte ist eine der anspruchsvollsten und faszinierendsten Gleichmäßigkeitsrallyes Europas. Die viertägige Reise in den Hafen von Monaco ist den früheren Sternfahrten der Rallye Monte Carlo nachempfunden. Die Teilnehmer absolvieren rund 1.800 Kilometer auf wunderschönen Straßen und werden durch bekannte Sonderprüfungen oder die typischen Monte-Bedingungen mit Eis, Schnee, Regen und Sonnenschein immer wieder daran erinnert, dass sie auf den Spuren der „Mutter aller Rallyes“ wandeln. Startberechtigt sind bei der AvD-Histo-Monte alle Oldtimer und Youngtimer bis Baujahr 1995. Die 1992 gegründete Gleichmäßigkeitsrallye feiert 2017 ihr 25-jähriges Bestehen.