19.01.2017 – Platz ist in der kleinsten Hütte, sagt man. Das Gepäck für vier Rallye-Tage übersteigt dann aber doch das Fassungsvermögen von so manchem Kofferraum und so wurden schon Räder, Skier oder Schlitten auf Dachgepäckträgern gesichtet. Aber was muss eigentlich mit auf die Reise ins Fürstentum – und was kann man getrost zuhause lassen?
Karl-Heinz Ehrhardt und Cornelia Jörke sind gerne auf alles vorbereitet – für den Fall, dass der Vortrieb ihres Audi 200 Turbo dem Schnee nicht mehr gewachsen sein sollte. 2015 hatten sie einen Schlitten auf das Dach montiert, 2016 nahm ein Paar alte Ski ihre Position ein. Hingucker waren die antiken Holz-Bretter beide Male, zum Einsatz kamen sie (zum Glück) noch nicht.
Deutlich zweckmäßiges ist dafür das Ersatzrad, das Jahr für Jahr auf dem Dach des Porsche 356 von Markus Schrammen und Christian Roegels aufgebahrt ist. Es könnte einerseits als optisches Erkennungszeichen dienen, sollte die schneeweiße Knutschkugel hüfttief in einer Schneewand verschwinden, andererseits kommt den Reifen bei der AvD-Histo-Monte – genau wie bei der „echten“ Monte – eine große Bedeutung zu.
So sind zum Start der Oldtimerrallye ausdrücklich nur Fahrzeuge mit straßenzugelassenen Winterreifen zugelassen. Wer Slicks oder sonstige Rennreifen aufgezogen hat, wird bei der Abnahme in der Klassikstadt Frankfurt nicht den Segen der Technischen Kommissare des TÜV Süd erhalten. Darüber hinaus gehört ein Satz Schneeketten ins Handgepäck, da auf vielen französischen Passstraßen bei winterlichen Bedingungen Schneekettenpflicht besteht.
Die Fahrt durch die „Grande Nation“ bringt zudem noch zwei weitere Besonderheiten mit sich. Einerseits muss jedes Auto einen kompletten Satz Reserve-Glühbirnen mitführen. Andererseits müssen alle Fahrer (sowie alle Beifahrer, die zwischendurch mal selbst ins Lenkrad greifen wollen) bei der Papierabnahme eine ärztliche Bescheinigung vorlegen, die bestätigt, dass man medizinisch in der Lage ist, am öffentlichen Straßenverkehr teilzunehmen. Diese Bescheinigung muss unbedingt mitgebracht werden, eine Untersuchung in Frankfurt ist anders als in den vergangenen Jahren nicht möglich.
Ebenfalls obligatorisch im Reisegepäck eines jeden Histo-Monte-Teilnehmers sind Verbandkasten, Warndreieck, Warnweste sowie ein 1-Kilo-Feuerlöscher. Deren Existenz wird bei der Technischen Abnahme ebenso geprüft wie das TÜV-Siegel auf dem Kennzeichen. Fahrzeuge mit roter 06er-Nummer sind demnach logischerweise nicht zugelassen.
All diese Vorschriften können Teilnehmer im Reglement der AvD-Histo-Monte nachlesen. Für alle praktischen Gegenstände haben die Veranstalter zudem eine umfangreiche Packliste erarbeitet. Darin ist alles von der Stoppuhr über den Regenschirm bis hin zum Starthilfekabel aufgelistet, was Fahrer und Beifahrer auf der Fahrt nach Monte Carlo benötigen. Weitere wichtige Informationen rund um die Winterrallye werden in den kommenden Tagen und Wochen im Download-Bereich auf unserer Website ergänzt. Reinschauen lohnt sich also …
Holzschlitten und Ski sind in der Packliste nicht enthalten. Aber man weiß ja nie. Falls sich das Wetter weiter so präsentiert wie bei der finalen Streckenbesichtigung, könnte das Team Ehrhardt/Jörke einen handfesten Vorteil haben.