08.12.2016 – Seealpen satt: Darauf können sich die Teilnehmer der AvD-Histo-Monte am vierten und letzten Tag der Winterrallye freuen. Grasse, Saint-Auban, Sospel und der Col de Turini sind nur ein paar der klangvollen Namen, die beim „Grande Finale“ auf dem Programm stehen, ehe die Autos den Hafen von Monaco erreichen.
Kurz und knackig: Unter diesem Motto steht der Finaltag der AvD-Histo-Monte, der deutlich kürzer ausfällt als die ersten drei Rallyetage. Wenn die Teilnehmer morgens im Hotel Pullman Grand Casino Cannes-Mandelieu in ihre Wagen steigen, trennen sie noch 234 Kilometer vom Ziel der Jubiläumsausgabe. Aber die haben es fahrerisch und landschaftlich in sich.
Über Grasse – Heimat der berühmten Rallye-Amazone Michèle Mouton – arbeiten sich die Autos in die Seealpen vor. Die Fahrt nach Grasse dürfte den letztjährigen Teilnehmern noch bekannt vorkommen, doch hinter der Parfümstadt erwartet sie eine neue Route. Die beginnt mit der längsten Gleichmäßigkeitsprüfung der gesamten AvD-Histo-Monte. Über 24 Kilometer und drei „Cols“ müssen die Teams vollste Konzentration bewahren und die geforderten Schnitte halten. Hier kann man also noch wertvolle Plätze gutmachen – oder auch verlieren.
Kurz nach Ende der Prüfung biegen die Teilnehmer auf eine der spektakulärsten Straßen der französischen Seealpen ab: Die mühevoll in den Felsen gehauene Straße durch die Schlucht von Saint-Auban offenbart nicht nur eine fantastische Aussicht, sie wurde bei der Rallye Monte Carlo auch schon auf Bestzeit gefahren. Von Saint-Auban aus geht es nicht minder eindrucksvoll weiter. Wenig später tut sich die mittelalterliche Festung von Entrevaux vor den Fahrern und Beifahrern auf, über der seit Jahrhunderten die Vauban-Zitadelle thront.
Apropos Thron. Wer bei der Rallye Monte Carlo eben diesen besteigen will, muss seit mehr als einem halben Jahrhundert zunächst diesen Bergpass bezwingen: den 1607 Meter hohen Col de Turini. Der traditionelle Höhepunkt der Monte darf natürlich auch beim 25-jährigen Jubiläum der AvD-Histo-Monte nicht fehlen. Der Aufstieg erfolgt dieses Jahr von La Bollène-Vésubie aus, der Abstieg in Richtung Moulinet – die weltberühmte Serpentinen-Passage inklusive. Beides wird wie üblich in Wertung absolviert. Dazwischen wartet eine leckere Mahlzeit im Kult-Restaurant Les Trois Vallées. Kleiner Insider-Tipp: Der Blaubeerkuchen von Hotel-Chefin Laetitia steht auch bei Walter Röhrl ganz hoch im Kurs.
Mit dem Erreichen des Col de Turini biegt die Jubiläumsausgabe der Winterrallye auch schon auf die Zielgerade ein. Über Sospel und den Col de Castillon führt die Route in das Reich von Fürst Albert II. Im glamourösen Hafen von Monte Carlo, wo im Januar der Gewinner der modernen Rallye Monte Carlo und im Mai der Sieger des Formel-1-Grand-Prix geehrt wird, spannt auch die AvD-Histo-Monte ihren Zielbogen auf. Nach 1731 Kilometern durch die winterlichen Alpen werden alle „Überlebenden“ feierlich empfangen – von Rallyeleiter Peter Göbel mit einem kühlen Glas Sekt und vom Bott „Kaffeemobil“ mit kalten wie heißen Getränken und leckeren Snacks.
Die Teilnehmer können den Empfang in aller Ruhe genießen, ehe sie sich auf den Rückweg ins Hotel Pullman Grand Casino Cannes-Mandelieu begeben, wo abends die Gala steigt und die Sieger geehrt werden.
Über die AvD-Histo-Monte
Die AvD-Histo-Monte ist eine der anspruchsvollsten und faszinierendsten Gleichmäßigkeitsrallyes Europas. Die viertägige Reise in den Hafen von Monaco ist den früheren Sternfahrten der Rallye Monte Carlo nachempfunden. Die Teilnehmer absolvieren rund 1.800 Kilometer auf wunderschönen Straßen und werden durch bekannte Sonderprüfungen oder die typischen Monte-Bedingungen mit Eis, Schnee, Regen und Sonnenschein immer wieder daran erinnert, dass sie auf den Spuren der „Mutter aller Rallyes“ wandeln. Startberechtigt sind bei der AvD-Histo-Monte alle Oldtimer und Youngtimer bis Baujahr 1995. Die 1992 gegründete Gleichmäßigkeitsrallye feiert 2017 ihr 25-jähriges Bestehen.