Morgens Schauinsland, abends Mont Revard – diese spektakulären Bergstraßen sind jedoch nur zwei von vielen Highlights am zweiten Tag der 20. AvD-Histo-Monte. Am „Drei-Länder-Tag“ erwarten die Teams zudem eine Fußgängerbrücke, ein Amphitheater, ein Kaffee-Stopp in einem Eisenbahnwaggon und ein stilvoller Abend in Aix-les-Bains.
Die Teilnehmer der 20. AvD-Histo-Monte sollten die Nacht im Freiburger Dorint Hotel an den Thermen gut nutzen, denn die erste grandiose Prüfung wartet gleich nach dem Frühstück auf die Winter-Rallyesportler. Wenige Kilometer nach dem Start des zweiten Tages steht die ehemalige Bergrennstrecke Schauinsland, früher ein Lauf der Europa-Berg-Meisterschaft, auf dem Programm. Auf der zwölf Kilometer langen und mit 173 Kurven bespickten Passstraße wurde die Rallye 2015 mächtig eingeschneit!
Vom Schauinsland zieht es die Old- und Youngtimer bis Baujahr 1995 weiter gen Süden durch den Tiefschwarzwald und den Geburtsort von Jogi Löw in die Schweiz. Hier gerät schon die Grenzüberquerung spektakulär: Über die Alte Rheinbrücke in Rheinfelden gelangt der Rallyetross von der Bundes- in die Alpenrepublik. Die Rheinfeldener öffnen jedoch nicht nur die sonst für den Verkehr gesperrte Bogenbrücke, sondern auch die Fußgängerzone auf Schweizer Seite. Nur sechs Kilometer später heißt es für die Fahrer und Beifahrer erneut innehalten, wenn sich neben ihnen plötzlich die römische Siedlung Augusta Raurica mit ihrem prächtigen Theater auftut.
Wenig später steht dann wieder das Fahrerische im Mittelpunkt: Die Route führt durch das Jura-Gebirge, wo die Straßen 2015 fast komplett von einem dichten Schneeteppich bedeckt waren. Der Schnee türmte sich so hoch, dass er halbe Telefonzellen verschluckte. Anders als im Vorjahr schickt Rallyeleiter Peter Göbel die Teilnehmer dieses Mal jedoch auf der Schweizer Seite durch den Jura. Erst kurz vor der Mittagspause, die wie 2015 am Hotel le Lac in Malbuisson stattfindet, erreichen die Rallye-Abenteurer wieder bekannte Gefilde.
Beim Mittagsstopp sollten die Teilnehmer nicht auf ein Heißgetränk verzichten, denn von dort aus geht es direkt nach „La petite Sibérie“ (das kleine Sibirien). So wird Mouthe, das als kältester Ort Frankreichs gilt, von den Einwohnern liebevoll genannt.
Nach einem weiteren Schlenker durch die Schweiz kommt die Rallye endgültig in Frankreich an, wo gleich der traditionelle DK-Stopp an der Tram Bar in Confort ansteht. Die Durchfahrtkontrolle im Eisenbahnwaggon ist seit Jahren ein fester Programmpunkt der AvD-Histo-Monte.
Mit der Kaffeepause verabschiedet sich die Rallye aus dem Jura und begibt sich auf den Weg in die Alpen, mit denen die Fahrer schon am Abend erste Bekanntschaft machen. Denn kurz vor Feierabend dürfen die Oldies noch den Hausberg von Aix-les-Bains bezwingen. Letztes Jahr aus Zeit- und Wettergründen aus dem Programm gestrichen, startet die AvD-Histo-Monte dieses Jahr also den zweiten Versuch, den Mont Revard bei Dunkelheit zu befahren.
In Aix werden die Teilnehmer dann für einen langen Tag gebührend belohnt: Das Abendessen findet nämlich nicht etwa im Hotel statt, sondern im benachbarten Casino – auf Einladung des Bürgermeisters von Aix-les-Bains. „Das wird ein großartiges Finale nach einem anstrengenden, aber gleichzeitig eindrucksvollen Tag. Ich bin mir sicher, dass sich die Teilnehmer viel zu erzählen haben werden. Zumal die Strecke bis auf die Highlights Schauinsland und Tram Bar fast komplett neu ist. Nur 50 der 493 Kilometer sind identisch zu 2015“, erklärt Rallyeleiter Peter Göbel.