„Die Absage tut uns nicht nur für diejenigen leid, die sich nach einer schweren und komplizierten Zeit nach Abwechslung und ein paar spannende Kilometern auf den Spuren der Rallye Monte Carlo gefreut haben“, so das Orga-Team. „Gerade wir im Event-Bereich leiden besonders unter den Corona-Vorschrifts-Wirren der Regierungen der Länder, die wir bei der Veranstaltung durchfahren“.
Die Gründe für die Verschiebung der AvD-Histo-Monte in den Februar 2022 sind vielschichtig. „Soeben haben die deutschen Behörden so ziemlich alle Gebiete Frankreichs zum Risikogebiet erklärt. Das würde für unsere Teilnehmer im schlimmsten Falle bedeuten, dass sie sich nach der Veranstaltung entweder testen lassen müssten oder sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben. Fraglich wäre sogar die Aus- oder Einreise in die entsprechenden Länder“, so Göbel. „Das gilt aber auch für unser Team, viele sind beruflich gebunden, ein Arbeitsausfall wäre undenkbar.“
Problematisch gestaltet sich die Situation für die Macher der Veranstaltung auch in Punkto Hotels. „Wir verstehen nur zu gut, dass sich viele Teams noch ein bisschen Zeit mit der Einschreibung lassen wollen, um besser abschätzen zu können, wie sich die Situationen entwickeln“, so das Orga-Team. „Aber die Hotels warten auf einen unterschriebenen Vertrag, eine fixe Anzahl an Zimmern kann aber aktuell nicht genannt werden. Das finanzielle Risiko ist damit unkalkulierbar, da die Kosten für die Hotels bereits lange vor dem Start der Veranstaltung entstanden sind.“ Unter den sich pausenlos ändernden Bedingungen ist eine Planungssicherheit absolut nicht gegeben.
Die aktuelle Lage hat dann am vergangenen Wochenende einen weiteren schweren Dämpfer erhalten. „Die dramatischen Unwetter in Südfrankreich haben zahlreiche Straßen, Brücken, Tunnel und sogar Ortschaften zum Teil völlig zerstört“, so Peter Göbel. „Die Nachrichten, die uns unsere französischen Partner übermittelt haben, machen deutlich, dass die Aufräum- und Instandsetzungsarbeiten sicherlich noch mehrere Monate dauern werden. „Einige Ortschaften sind aktuell nur per Hubschrauber erreichbar, 4×4-Clubs haben sich zusammengeschlossen, um die Bürger der betroffenen Regionen mit Wasser und Lebensmitteln zu versorgen“, so Jean-Marc Bonnay, der sich als stellvertretender Rallye-Leiter für Plusrallye um die Genehmigung für Frankreich kümmert.
„Viele Straßen sollten auch bei der AvD-Histo-Monte 2021 befahren werden, das wird aber für unabsehbare Zeit nicht möglich sein“, so Göbel. „Eine neue Streckensuche ist zwar grundsätzlich möglich, doch die Frist für die Einreichung einer grundlegend neuen Strecke ist knapp und wir können uns darüber hinaus gut vorstellen, dass die Behörden in diesen Regionen gerade besseres zu tun haben, als ein Oldtimer-Event zu genehmigen.“
Da mit einer „neuen“ Strecke aber alle anderen Probleme noch immer nicht vom Tisch sind, haben wir uns trotz des ohnehin schon harten Jahres 2020 entschlossen, die 23. AvD-Histo-Monte 2021 abzusagen und auf 2022 zu verschieben.
Auch wenn das aktuell nur ein kleiner Lichtblick ist: nach Rücksprache mit den Partnern und Sponsoren wird es dann aber schon im Jahr 2023 die nächste und insgesamt 24. Ausgabe der AvD-Histo-Monte geben.